Netzwerk
2. März 2022 | Pressebeitrag

Wissenschaftsministerin Pfeiffer-Poensgen besucht CCCE

Isabel Pfeiffer-Poensgen, Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, hat sich bei einem Besuch des gemeinsamen „Cancer Research Center Cologne Essen – CCCE“ des Westdeutschen Tumorzentrums (WTZ) am Universitätsklinikum Essen sowie des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln und der medizinischen Fakultät über den aktuellen Stand der onkologischen Forschung in Nordrhein-Westfalen informiert. Im Rahmen der Landesförderung des CCCE sowie des landesweiten Aufbaus eines „Exzellenznetzwerks Krebsmedizin“ wurden vier Professuren und sechs Nachwuchsgruppen neu eingerichtet, um die patientenorientierte Forschung im Bereich der personalisierten Krebstherapie voranzutreiben.

Köln, 01.03.2022 – Isabel Pfeiffer-Poensgen, Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, sagt: „Das CCCE ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie herausragende Forscherinnen und Forscher das Leben der Menschen in unserem Land verbessern. Herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachdisziplinen arbeiten hier gemeinsam daran, die Volkskrankheit Krebs zu besiegen. Diese Exzellenz der Krebsforschung und Krebsmedizin kommt den Patientinnen und Patienten und damit allen Menschen in Nordrhein-Westfalen und weit darüber hinaus zu Gute. Ich bin optimistisch, dass sich die  beiden herausragenden onkologischen Spitzenzentren in Essen und Köln im finalen Begutachtungsverfahren gemeinsam als ein neues, dauerhaftes Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) durchsetzen können und damit den Krebsforschungsstandort Nordrhein-Westfalen  weiter voranbringen werden.“

Wissenschaftsministerin Pfeiffer-Poensgen, ließ sich bei ihrem Rundgang durch die CCCE-Forschungsgebäude auf dem Campus der Universitätsklinik Köln und der medizinischen Fakultät der Universität zu Köln beispielhaft ein in Nordrhein-Westfalen einzigartiges  Gerät vorstellen: Mithilfe des bildgebenden Massenzytometers Hyperion werden auf Einzelzellebene mit mehr als vierzig Markern grundlegende Gewebeveränderungen in bösartigen Erkrankungen dargestellt und untersucht, wie Tumorzellen durch ihr zelluläres Mikromilieu unterstützt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen zukünftig in innovative, das Tumormikromilieu-modulierende Therapieformen ein.

Die anwendungsorientierte Krebsforschung der Universitätsklinika Essen und Köln ist seit drei Jahren im Rahmen des CCCE verbunden. Die beiden großen Onkologischen Spitzenzentren haben ihre Expertise gebündelt, um im nationalen und internationalen Wettbewerb schlagkräftig und sichtbar zu agieren. Im Rahmen der „Nationalen Dekade gegen Krebs“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist das CCCE seit September 2020 als neuer Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) nominiert.

Die neuen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen in den Bereichen „Computergestützte Krebsbiologie“, „Translationale Immunonkologie“, „Translationale bildgestützte Onkologie“, „Medizinische Datenwissenschaften in der Onkologie“ und „KI-gesteuerte Therapien“. Stellvertretend wurden die hoch innovativen Forschungsfelder des CCCE durch zwei der neu berufenen Professorinnen vorgestellt. Prof. Dr. Christin Seifert, die Informatik-Expertin im CCCE-Team, promovierte an der TU Graz und war an den Universitäten Passau, Twente und Dresden tätig. Ende 2020 übernahm sie die CCCE-Professur Medizinische Datenwissenschaften in der Onkologie und baut seitdem in Essen ihre AG am Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin auf. Ihr Forschungsschwerpunkt ist Maschinelles Lernen mit Fokus auf Erklärbare Künstliche Intelligenz/Explainable Artificial Intelligence. Prof. Dr. Renata Stripecke, startete als letzte der vier neuen CCCE-Professuren am 1. Februar mit einer Gastprofessur in Köln und wird ab dem 1. Juni 2022 ihre neue W3 CCCE-Professur antreten. Sie kommt von der Medizinischen Hochschule Hannover und ihr Forschungsschwerpunkt ist die Translationale Immunonkologie. Die Arbeit von Prof. Stripecke konzentriert sich auf den Einsatz von Gen- und Immuntherapien zur Behandlung und Ausmerzung von Krebs.

Univ.-Prof. Dr. Martin Schuler, stellvertretender Direktor des WTZ Essen, erklärt: „Mit dieser NRW-Landesförderung können wir in einer bislang einmaligen Form die Strukturen unserer beiden onkologischen Spitzenzentren Essen und Köln im CCCE effektiv bündeln, um ein landesweites Netzwerk der versorgungsnahen Krebsforschung zu etablieren. Die neuen Professuren und Nachwuchsgruppen verstärken die bereits enge und nachhaltige interdisziplinäre Zusammenarbeit insbesondere auf den Gebieten der Datenwissenschaften und immunologischen Krebsbehandlung. Die Ergebnisse sollen unmittelbar den Krebspatientinnen und Krebspatienten zugutekommen und die bereits exzellente Versorgung mit personalisierten Diagnosen und Therapien noch weiter verbessern.“

Der Direktor des CIO Köln, Univ.-Prof. Dr. Michael Hallek, ergänzt: „Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir diese exzellenten Professoren und Forschungsgruppen im Team des CCCE begrüßen dürfen. Sie tragen speziell für den Bereich der klinischen translationalen Krebsforschung zu einem fruchtbaren und wachsenden datenwissenschaftlichen Umfeld an beiden Standorten des CCCE bei. Wir danken der Landesregierung für die besondere Unterstützung. So kann Nordrhein-Westfalen den medizinischen Fortschritt in der Krebsmedizin aktiv gestalten zum Wohle der Patienten.“

Neben jeweils zwei Professuren und Nachwuchsgruppen des CCCE in Essen und in Köln stellt die Ansiedelung von zwei weiteren Nachwuchsgruppen in Aachen und Bochum eine Vernetzung des CCCE mit weiteren universitätsmedizinischen Standorten des Bundeslandes her.

Folgende Professuren und Nachwuchsgruppen wurden im Rahmen der CCCE-Förderung durch das Land eingerichtet:

Prof. Dr. Dr. Jens Kleesiek (Universitätsmedizin Essen)
Ordentliche Professur (W3) für translationale bildgeführte Onkologie

Prof. Dr. Roland Schwarz (Universitätsmedizin Köln)
Ordentliche Professur (W3) für Computational Biology

Prof. Dr. Christin Seifert (Universitätsmedizin Essen)
Ordentliche Professur (W3) für Medical Data Science in der Onkologie

Prof. Renata Stripecke (Universitätsmedizin Köln)
Ordentliche Professur (W3) für Translationale Immunonkologie

Nachwuchsgruppenleiterinnen und -leiter:

Dr. Nima Abedpour – „Computational Systems Biology of Cancer“ (Universitätsmedizin Köln)

PD Dr. Dr. Jan Egger – „AI-guided Therapies“ (Universitätsmedizin Essen)

Dr. Melanie Fritsch – „Translational Immune Oncology“ (Universitätsmedizin Köln)

Dr. Michael Kamp – „Trustworthy Machine learning“ (Universitätsmedizin Essen und Fakultät für Informatik, Ruhr-Universität Bochum)

Dr. Kjong-Van Lehmann  „Computational Cancer Biology” (Universitätsmedizin Aachen)

Dr. Jörg Schlötterer – „Knowledge Extraction and Integration“ (Universitätsmedizin Essen)

Weitere Informationen zu den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen sowie den Forschungsfeldern auf www.ccce.nrw.

Über das Cancer Research Center Cologne Essen (CCCE):

Das 2018 gegründete CCCE soll die Krebsmedizin in Nordrhein-Westfalen auf ein internationales Spitzenniveau anheben. Dazu werden im Rahmen einer engen Kooperation die sich ergänzenden Expertisen der Universitätsklinik Köln und der Universitätsmedizin Essen sowie der beiden Medizinischen Fakultäten gebündelt. Beide Standorte sind onkologische Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe, das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) für Köln sowie das Westdeutsche Tumorzentrum (WTZ) für Essen. Das CCCE nutzt sein einzigartiges Cluster führender Studiengruppen, Patientenkohorten und umfassender Studienangebote für medikamentöse, chirurgische sowie Strahlentherapien. Im Rahmen der „Nationalen Dekade gegen Krebs“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist das CCCE seit September 2020 als neuer Standort des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) nominiert.

Kontakt:

Thorsten Schabelon, Leiter Stabsstelle Marketing und Kommunikation
Universitätsklinikum Essen
Telefon: 0201/723-3564 und 0170/9763183,
E-Mail: thorsten.schabelon@uk-essen.de

Mirko Ristau, Stellv. Pressesprecher
Uniklinik Köln
Telefon: 0221/478-5548 und 0152/54695952
E-Mail: presse@uk-koeln.de

Weitere Meldungen

Netzwerk
29.11.2023 | Pressebeitrag

Highly Cited Researchers 2023: Zwei Essener Mediziner unter den international meistzitierten Forschern

Wer erfolgreich forscht, veröffentlicht die Ergebnisse in einem wissenschaftlichen Paper. Finden diese Veröffentlichungen unter Kolleg:innen weltweit große Beachtung und werden entsprechend häufig zitiert, können die Autor:innen in Rankings miteinander verglichen werden. Kürzlich hat die Web of Science Group ihre jährliche Liste der „Highly Cited Researchers“ veröffentlicht. Mit den beiden Medizinern Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Gerd Heusch (Direktor des Instituts für Pathophysiologie, Forschungsschwerpunkt Herzinfarkt) und Prof. Dr. Dirk Schadendorf (Direktor der Klinik für Dermatologie, Forschungsschwerpunkt Hautkrebs) ist die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen und das Universitätsklinikum Essen gleich zweimal vertreten.

Netzwerk
24.11.2023 | Pressebeitrag

Spitzenforschung für Kampf gegen Krebs: Nordrhein-Westfalen bekommt Nationales Centrum für Tumorerkrankungen

Diese Unterschrift ist eine gute Nachricht für Hunderttausende Krebspatientinnen und -patienten in Nordrhein-Westfalen! Am Freitag, 24. November 2023, besiegelten Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Ina Brandes und Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger in Heidelberg die Bund-Länder-Vereinbarung über die gemeinsame Förderung des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Essen/Köln (NCT West). Ab dem 1. Januar 2024 wird das NCT West jährlich mit 13 Millionen Euro vom Bund und weiteren 1,…

Netzwerk
24.11.2023 | Pressebeitrag

NCT-Erweiterung auf sechs Standorte ministeriell besiegelt

Für die klinisch-translationale Krebsforschung in Deutschland ist es ein historischer Schritt: Das NCT erweitert seine Präsenz von zwei auf sechs Standorte. Zu Heidelberg und Dresden kommen nun die Standorte Berlin, Südwest (Tübingen, Stuttgart, Ulm), WERA (Würzburg, Erlangen, Regensburg, Augsburg) und West (Köln und Essen) hinzu. Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, würdigte die Bedeutung dieses Schrittes in einer feierlichen Auftaktveranstaltung am 24. November 2023 in Heid…

Netzwerk
10.11.2023 | Pressebeitrag

Moderne Pankreaschirurgie: Risiken minimieren und Chancen verbessern

Bei Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die chirurgische Entfernung des bösartigen Gewebes ein wichtiger Therapiebaustein. Werden wie bei dem 64-jährigen Hubert Wilger zystische Tumoren, also eine Krebsvorstufe, entdeckt, gilt es abzuwägen, ob und wenn ja wann eine Operation erfolgen sollte. „Es geht darum, die Risiken zu minimieren – sowohl mit Blick auf die mögliche Entstehung einer hochaggressiven Krebserkrankung als auch auf die komplexe Pankreaschirurgie selbst“, sagt Dr. Benjamin Strücker, Koordinator des UK…

Netzwerk
30.10.2023 | Pressebeitrag

„3 Nikoläuse“ über den Dächern von Münster

Auftaktveranstaltung des WTZ Münster für eine neue Benefiz-Veranstaltungsreihe zur Unterstützung der Begleitangebote für Menschen mit und nach Krebserkrankungen war ein voller Erfolg. Insgesamt kamen 3.900 Euro an Spendengeldern zusammen. |lie Für jede Menge Spaß und gute Laune haben am Donnerstagabend (26.) die „3 Nikoläuse“ beim Live-Konzert über den Dächern von Münster gesorgt. Die Münsteraner Combo, bestehend aus Frank Star, Ludger Kniesel und Thomas Kniesel, gab eigene Hits wie „Solaaris“ und „Promenad…

Netzwerk
27.10.2023 | Pressebeitrag

WTZ Aktionstag

Am 21. Oktober 2023 fand der zweite WTZ Aktionstag, dieses Jahr unter dem Titel „Leben mit Abschied – Wissen gibt Halt!“, am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) der Universitätsmedizin Essen statt. Die Veranstaltung bot wertvolle Perspektiven und Unterstützung für Krebspatient*innen und ihre Zugehörigen, insbesondere in den fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung. Das Programm des Tages bestand aus einer Auswahl an Vorträgen und Aktionsangeboten, die von WTZ-Expert*innen aus den Bereichen Palliativmediz…

Netzwerk
25.10.2023 | Pressebeitrag

Krebs-Diagnose mit 29:

Am Silvesterabend bemerkte Kristina Hardt, zu dem Zeitpunkt 29 Jahre alt, ein blutendes Muttermal auf ihrer rechten Bauchseite. Von jetzt auf gleich veränderte sich daraufhin ihr Leben, denn das blutende Muttermal entpuppte sich als bösartiger Tumor. Inzwischen wird die mittlerweile 35-jährige bei uns am Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) behandelt und wirbt dafür, Möglichkeiten der Palliativmedizin bekannter zu machen. „Nicht nur Alte und Kranke, auch Junge sollten sich damit befassen“, versicher…

Netzwerk
23.10.2023 | Pressebeitrag

Brustkrebs zielgerichtet und schonend behandeln

Die junge Frau erzählte ihrer Mutter davon, die sich eigentlich gerade gemeinsam mit der Familie auf das kurz bevorstehende Ende der eigenen Brustkrebstherapie freute. „Sie hat mich direkt zur Frauenärztin geschickt.“ Schon kurz darauf bestätigte sich der Verdacht. Auf der Suche nach einem spezialisierten Zentrum in ihrer Studienstadt stieß die heute 23-Jährige auf das zum WTZ (Westdeutsches Tumorzentrum) Münster gehörende Brustzentrum am UKM (Universitätsklinikum Münster). Dort erhält sie im Rahmen einer S…

Netzwerk
11.09.2023 | Pressebeitrag

Rudern gegen Krebs in Essen 2023 – geballter Einsatz für den guten Zweck

Noch mehr Teams, noch mehr Engagement und echter Gemeinschaftsgeist: Das war Rudern gegen Krebs 2023! 66 Vierer-Mannschaften, und damit noch mehr als im Vorjahr, hatten am Samstag, 9.9.2023, auf dem Baldeneysee in Essen nur ein Ziel: auf dem Wasser gemeinsam alles zu geben, um Spenden für die Sporttherapie bei Krebs zu sammeln.

Netzwerk
02.06.2023 | Pressebeitrag

„Die erfolgreiche Behandlung von Krebserkrankungen erfordert Teamarbeit!“

Jährlich erkranken deutschlandweit rund 500.000 Menschen neu an Krebs. Dank innovativer Behandlungsmöglichkeiten verbessern sich die Heilungschancen stetig. Dabei sind die Therapien häufig sehr komplex und setzen den engen fachübergreifenden Austausch vieler verschiedener Spezialistinnen und Spezialisten voraus. „Die erfolgreiche Behandlung von Krebserkrankungen erfordert Teamarbeit! Daher ist die Zusammenarbeit in einem gut funktionierenden Netzwerk eine wichtige Grundlage für die optimale Versorgung onkol…

Unser Netzwerk

Im Westdeutschen Tumorzentrum (WTZ) kooperieren die onkologischen Zentren der Universitätsmedizin Essen und des Universitätsklinikums Münster für die Weiterentwicklung der Krebsmedizin und eine optimale Patientenversorgung.

Die landesweite strategische Vernetzung ermöglicht allen Betroffenen in der Region einen schnellen und wohnortnahen Zugang zu modernster Krebsmedizin auf höchstem Niveau.

Durch den Zusammenschluss werden zusätzliche Synergie-Effekte in den Bereichen Forschung, Lehre und Therapie sowie in Aus-, Fort- und Weiterbildung geschaffen – zum Wohle unserer Patienten.

Starke Partner im
Kampf gegen Krebs